Reiseteilnehmer: Matthias, Kathrin;
Reisezeitraum: März 2017;
Reiseziel: Erholungsreise;
Reisetagebuch:
Mit der Fähre nach Wellington
Die Einleitung zu unserer Neuseelandreise findet ihr im Bericht zur Südinsel. Wenn ihr dann mit der Fähre Wellington, die Hauptstadt Neuseelands, erreicht, sind die Erwartungen groß. Die Stadt ist zu Fuß erlaufbar, zum wirklich sehenswerten Botanischen Garten hinauf kann man auch die Red Cable Car nehmen. Tollen Blick hat man alternativ auch vom Monte Victoria.
Restaurants, Cafes, Konzerte und Shows, Tanz auf der Straße, Wellington ist das kulturelle Zentrum der Insel. Falls ihr auf der Nordinsel ein Museum besuchen wollt, dann sollte es das Nationalmuseum Te Papa sein. Ihr werdet später nichts besseres finden. Hier bekommt ihr interaktive Erlebnisse und innovative Ausstellungen in höchster Qualität zu einem Superpreis, der Eintritt ist kostenfrei, geboten.
Mit dem Mietwagen ins Inselinnere
Unsere Route soll uns über Palmerston, Tongariro Nationalpark, Lake Taupo, Rotorua, Tauranga und Coromandel Forest Park nach Auckland führen. Erst dann wollten wir zeitabhängig entscheiden, wie weit es noch nach Nordwesten gehen soll. Auf dem Weg ins Inselzentrum gibt es mehrere Möglichkeiten mal den berühmten Kiwi zu sehen. Aber vergesst es bitte, dies in freier Wildbahn tun zu wollen, besucht einfach einen Sanctuary bzw. nördlich von Wellington den Zealandia-Park. Hier gibt es noch viele andere einheimische Tiere und Pflanzen zu sehen.
Palmerston diente uns lediglich als Zwischenstation in Richtung Tongariro. Man kann hier die Haupttrasse wählen, aber auch Straßen durch wundervoll gelegene Täler. Wir haben uns für das Tal des Whanganui River entschieden. Entlang des verspielt wirkenden Flusses fährt man teils schmale Straßen durch wundervolle Natur.
Im Süden des Tongariros hatten wir drei Übernachtungen gebucht. Wollten wir doch wetterabhängig entscheiden, ob wir die Wanderung Tongariro Alpine Crossing angehen. Wir hatten Pech, tagelang hat es geregnet, die Wolken hingen tief in den Bergen fest.
Der Weg war unbegehbar, zumal euch eure Gastgeber dann auch nicht hinfahren und am Ende des Trails wieder abholen. Vielleicht bekommen wir noch einmal im Leben die Chance dies nachzuholen.
Der Lake Taupo
Auch dieser See wird uns in Erinnerung bleiben. Wir hatten uns für die Südweststrecke entschieden. Kurz vor uns war allerdings die Erde auf die Straße gerutscht. Was nun? Wir befragten Einheimische, nachdem wir uns wunderten, dass diese geduldig warteten.
Wir erfuhren, die Ausweichroute wäre ein Umweg von mindestens zwei Stunden. Und nach dieser Zeit wäre die Straße wieder befahrbar. Nun, wir glaubten nicht daran, fotografierten erstmal und begutachteten die Gefahrenstelle wie deutsche Sicherheitsinspektoren. Weitere Erdmassen drohten abzurutschen. Doch da kam schon der Bagger und nach weniger als zwei Stunden war unsere Spur frei.
Taupo liegt idyllisch am See und der Waikato River hatte aufgrund des Regens der letzten Tage eine reisende Strömung entwickelt. Also besuchten wir die gewaltigen Huka Falls.
Unser nächstes Ziel war Rotorua, die Stadt mit der faszinierenden Geothermie. Wir hatten uns für die Wai-O-Tapu Geysire entschieden. Brodelnder Schlamm und heiße Quellen, verbunden mit schwefeligem Geruch, prägten hier das Landschaftsbild.
Am Abend ließen wir uns zu einem Ausflug zu den Maoris abholen. Wollten wir doch einen Einblick in deren Kultur bekommen. Natürlich ist so eine Begegnung touristisch geprägt, aber mit viel Liebe zu Einzelheiten und großem Enthusiasmus der schauspielenden Maoris wurde dies eine wundervolle Nacht.
Zurück ans Meer
Wir erreichten Taurango, welches einfach traumhaft liegt. Sehr zu empfehlen ist eine Wanderung auf den Mt. Mounganui, besonders wenn das Wetter mitspielt, hat man hier eine Aussicht über 360° faszinierender Natur.
Unser nächstes Ziel war die Coromandel-Halbinsel. Zum einen wollten wir hier nochmal eine schöne Wanderung machen, durch den Coromandel National Park. Andererseits interessierten wir uns für die Hot Pools am östlichen Strand. Das sind heiße Quellen direkt im Sand der Beach. Unsere freundliche Gastgeberin gab uns eine Schaufel mit und schon ging es los. Die erste Sandburg war es wohl noch nicht, das Wasser war zu kalt, die Entfernung zum Quellenzentrum war wohl zu groß. Dann hatten wir es geschafft, genüsslich lagen wir einige Minuten im warmen Wasser bis…. die erbarmungslose Flut kam.
Also gingen wir doch lieber wieder wandern.
Der Nordwesten
Wir erreichten Auckland, blieben hier nur eine Nacht und planten weiter nordwestlich zu fahren. Paihia hatten wir uns ausgesucht. Das Wetter hatte zu alter Stärke zurückgefunden und wir entschieden uns zu einer eintägigen geführten Segeltour, eine kluge Wahl und wirklich empfehlenswert. Der Kapitän, im Aussehen lehrbuch- und filmreif, steuerte uns nicht nur durch faszinierende Buchten und Passagen, er schien auch bei Meeresbewohnern beliebt zu sein.
Ankernd vor einer kleinen einsamen Insel war auch ein Bad im blauen Wasser möglich. Bei allen segeltechnisch notwendigen Tätigkeiten und Manövern durften wir Hand anlegen.
Auch der kleine Ort Russell, mit der Fähre von Paihia gut erreichbar, hatte es uns am nächsten Tag angetan. Historische Gebäude, wunderbare Cafes und Restaurants, Blumen in allen Farben, Kunstgalerien und viele Läden mit Dingen, derer die Welt nicht bedarf, blieben uns in Erinnerung.
In Russell findet ihr auch die Christ Church, die älteste Kirche Neuseelands.
Man sieht es ihr an, denn ihr bestaunt hier noch Einschüsse aus der Zeit der Auseinandersetzung zwischen Maoris und der britischen Marine im Jahr 1844.
In der Nähe befindet sich Flagstaff Hill, von hier hat man nach einer kleinen Wanderung eine schöne Aussicht auf Russell und die ganze Bucht.
Die letzten Tage
Es wurde Zeit, die Rückfahrt nach Auckland anzutreten. Diesmal wählten wir die nordöstliche Küstenroute. Noch einmal fuhren und wanderten wir durch traumhafte Landschaft, üppige Wälder und über einsame Strände.
Ein kräftiger Taifun wurde vorausgesagt, mit viel Regen und zerstörerischen Sturmböen. Der kürzeste Weg führt über die Auckland Harbour Bridge, welche drohte gesperrt zu werden. Wieder hatten wir Glück und erreichten Auckland problemlos am Abend. Nun war packen angesagt. Nach der Rückgabe des Mietwagens am nächsten Morgen sollte es zurück über Singapore nach Frankfurt gehen.
Unser Traumurlaub war zu Ende. Doch sind wir uns einig, eines Tages werden wir wieder zurück nach Neuseeland kommen!