Afrika

Südafrika: Kubu Safari Lodge

Afrika 1

Urlaub auf einer Lodge in Südafrika

Reiseteilnehmer: Matthias, Kathrin;
Reisezeitraum: September 2012;
Reiseziel: Erholungsreise;
Reiseroute: Kubu Safari Lodge, Argyle Road, Portion 20 P.O. Box 1589 1380 Hoedspruit Limpopo Südafrika;

Reisetagebuch

Im September 2012 sind wir von Johannesburg nach Hoedspruit geflogen. Es war sehr eigenartig für uns, als unser Flieger zur Landung ansetzte und wir Tiere von der Landebahn aufscheuchten. Unser Pilot ließ sich davon nicht verunsichern. Wir staunten weiter, als wir aus dem Flieger aussteigen und zum Terminal direkt über die Landebahn laufen mussten. Nach dem Auschecken standen unsere Koffer in einem Raum. Jeder Passagier nahm sein Gepäck und verließ das „Flughafengebäude“.

Es war unsere erste Reise nach Südafrika. Wir hatten privat ein Zimmer in der Kubu Safari Lodge für zwei Wochen gebucht. Unser Wunsch war es, Land und Leute kennenzulernen. Ein deutsches Ehepaar (Manfred und Nicole) hatte das Gelände vor einigen Jahren gekauft und die Kubu Safari Lodge aufgebaut. Da wir keinen Mietwagen bestellt hatten, verabredeten wir mit den Inhabern der Lodge, dass diese uns vom Flughafen abholen. Das klappte auch hervorragend.

Wenige Minuten später saßen wir zufrieden mit unserem Gepäck im Auto und waren auf die uns völlig unbekannte Welt gespannt. Nach kurzer Fahrt hielten wir an einem Tor, welches Manfred aufschloss. Dann erreichten wir die Lodge. Wir waren schwer beeindruckt von der Anlage. Alles war gepflegt und sehr geschmackvoll.

Lodge und Gelände

Der Pool sah zwar einladend aus, jedoch war es uns im afrikanischen Frühjahr noch zu kalt zum Baden. Neben dem Pool gab es einen Teich. Diesen nutzten die (frei lebenden) Tiere der Umgebung.

Gegessen haben wir meistens auf der Terrasse, direkt neben dem Teich. Es war jeden Abend spannend für uns, welche Tiere uns beim Dinner Gesellschaft leisteten.

Vollverpflegung auf der Lodge

Normalerweise kamen auf die Lodge Touristen nur für 2-3 Tage. In dieser Zeit wurden alle umliegenden Sehenswürdigkeiten besichtigt. Das führte dazu, dass in der Küche intervallmäßig die gleichen Gerichte gekocht wurden. Da wir nun aber für 2 Wochen auf der Lodge waren und ich zusätzlich kein Fisch und kein Fleisch esse, stand das Personal vor einer Herausforderung. Rückblickend muss ich sagen, dass sie das Problem hervorragend gemeistert haben. Mein Essen war stets abwechslungsreich und lecker.

Das Personal aß mit den Gastgebern an einem Tisch. Wie wir erfuhren, lebten die Einheimischen auch auf der Lodge etwas abseits in ihren Hütten. Jedoch bekamen wir von unseren Gastgebern die Aufforderung, dass wir uns von den Hütten fernhalten sollten. Wir hatten ein freundliches Verhältnis zum Personal, leider konnten wir uns nicht wirklich verständigen, da diese Afrikaans sprachen.

 Unser Zimmer    

Ich gebe zu, dass es mir vor der Anreise schon ein bisschen unheimlich war, wie denn unser Zimmer aussehen würde. Umso erfreuter war ich, als Nicole uns sagte, dass sie uns eines ihrer schönsten Zimmer reserviert hat. Und so war es auch. Unser Nachtschlaf war durch die Gage vor ungebetenen Besuchern geschützt. Das Zimmer sowie das Bad entsprachen modernen Standards. Dazu hatten wir eine Terrasse, von der wir weit in die afrikanische Savanne schauen konnten.

Spazieren im afrikanischen Urwald

Manfred hatte uns erzählt, dass die einzelnen privaten Grundstücke durch meterhohe Zäune getrennt sind. Diese Zäune wurden oft „über Nacht“ aufgebaut. Dies führte dazu, dass Tierfamilien abrupt auseinandergerissen wurden. Oftmals versuchten die Tiere dann, durch den Zaun auf die andere Seite zu gelangen. Auf unseren Ausflügen sahen wir immer wieder tote Tiere und beschädigte Zäune.

Unsere Gastgeber waren Gegner dieser Zäune. An ihrem Flusszugang gab es daher keine Zäune. Dadurch konnten die Tiere über den Fluss auf die andere Seite der Zäune gelangen. Das bedeutete andererseits, dass uns wilde Tiere begegnen konnten, wenn wir auf dem Gelände spazieren gingen.

Als Städter sind wir für die Gefahren des afrikanischen Busches blind. Um dennoch spazieren zu können, empfahlen uns unsere Gastgeber, dass wir ihren Hund „Gemma“ mitnehmen. Gemma liebte es auch, durch den afrikanischen Busch zu laufen. Sobald sie verstand, dass wir auch an einer täglichen Runde interessiert waren, stand sie regelmäßig mit dem Geschirr vor uns und wollte los. Dieser Hund war sehr eigenartig. Auf der ersten Hälfte des Weges zog Gemma an der Leine, so dass wir sie kaum halten konnten und schnell laufen mussten.

Keine Angst vor wilden Tieren!

Ging es aber zurück zur Lodge, dann trödelte Gemma hinterher und ich musste sie ziehen. Nun gingen wir davon aus, dass Gemma uns warnen würde, wenn Gefahr droht. Aber weit gefehlt. Eines Tages standen wir im Angesicht einer Büffelherde. Das einzige Ziel meines Mannes bestand darin, die Tiere zu fotografieren. Ich reagierte jedoch ziemlich panisch, so dass unsere kleine Gruppe einen ungeordneten Rückzug antrat. Wir kamen wohlbehalten, aber völlig aufgelöst zurück zur Lodge.

Das Impala wird als das afrikanische Mc Donalds bezeichnet. Wahrscheinlich dadurch, weil es sehr viele Impalas gibt und sie eine gute Beute für andere Tiere sind.

An einem anderen Tag nahmen wir an einer organisierten Führung durch „unseren“ afrikanischen Busch teil. Der Guide zeigte und erklärte uns die jeweiligen Tierspuren. Es war schon beeindruckend für uns, welche Tiere in freier Wildbahn direkt um uns herum lebten. Da jedoch unsere Gastgeber stets entspannt blieben, versuchten auch wir uns an unsere neue Umgebung zu gewöhnen und gelassener zu werden.

Eines Abends, als alle Gäste beim Dinner saßen, spazierte ein Skorpion über die Terrasse. Die Europäer fingen an zu schreien, während Manfred eine Schaufel holte und mit dieser das Tier wieder sicher in den Urwald zurück transportierte.

Ausflüge in den Krüger Nationalpark

Natürlich gehören bei allen Südafrika Touristen in dieser Region der Besuch des Krüger Nationalparks zu den MUST. So war es auch bei uns. Da wir längere Zeit vor Ort waren, hatten wir das Glück, dass wir mehrere Parkregionen mit unserem Reisebus (siehe Bild) besuchen konnten. Ziel der Guides war es, die sogenannten BIG FIVE in den Nationalparks zu entdecken.

Unser Guide konnte uns sogar einen weißen Löwen zeigen. Auch wenn wir ihn nur von hinten sahen, war es doch etwas ganz besonderes.

Gegenverkehr

Afrika 29
Entgegenkommender Reisebus

Immer wieder trafen wir auf andere „Reisebusse“. Ganz vorn saß meist ein Einheimischer, der für das Aufspüren der Tiere verantwortlich war. Wir grüßten uns stets freundlich und die Guides informierten sich über die aktuellen Aufenthaltsorte der Tiere.

Jeder Gastgeber möchte gern die BIG FIVE seinen privaten Gästen präsentieren.

Wie bereits erwähnt, ist es das große Ziel in den Nationalparks Löwen, Büffel, Leoparden, Elefanten und Nashörner zu finden. Aber auch die Inhaber der Lodges wollen gern die BIG FIVE auf ihrem privaten Grundstücken haben. Das ist sicherlich einer der Gründe, warum einige Inhaber ihre Privatgelände absperren. Sie kaufen die BIG FIVE und setzen sie dann auf ihrem Eigentum aus. Das ist leider ungünstig für die dort lebenden schwächeren Tiere.

PS: Die Giraffe gehört übrigens nicht zu den BIG FIVE.

Oftmals finden sich Rudel aus verschiedenen Tierarten. Der Guide erklärte uns, dass die Tiere sich gegenseitig Schutz geben.

Der Wasserbock hat einen weißen Abdruck auf seinem Hintern. Es wird erzählt, das liegt daran, dass er sich eines Tages auf die Toilette gesetzt hat, wo die Toilettenbrille noch nicht trocken war.

      

In den Nationalparks sahen wir weitere unzählige Tierarten wie Schildkröten, viele verschiedene Vogelarten, Termiten, Murmeltiere, Skorpione, Erdmännchen, Nilpferde, Strauß, Affen und Kleintiere wie Spinnen. Die Fahrten durch die Nationalparks waren unglaublich beeindruckend, wir waren total fasziniert.

Da wir länger als andere Touristen vor Ort waren, bekamen wir von unseren Gastgebern das Angebot mit zum Shopping und auch mit zu einem Festival zu fahren.

Shopping in Huedsprit

Besuch eines Festivals

Afrika 45

Blyde River Canyon

Ein weiterer Tagesausflug führte uns in den Blyde River Canyon. Dieser Canyon befindet sich nordöstlich von Johannesburg an der Panorama Route und ist 26 km lang und bis zu 800 m tief. Er ist unglaublich faszinierend und gilt daher berechtigterweise als eines der großen Naturwunder Afrikas. Der Blyde River fließt durch die riesige Schlucht und hat spektakuläre Klippen und Felsformationen geformt.

Wie viele andere Touristen waren auch wir bei „God´s Window“. Das bedeutet „Gottes Fenster“ und ist ein atemberaubender Aussichtspunkt, welcher sich nördlich von Graskop an der R534 befindet.  

Abschied von Südafrika

Unsere zwei Wochen Urlaub auf der Lodge waren sehr schnell vorbei. Wir hatten viel gesehen und erlebt bei unserem ersten Besuch in Südafrika. Als es Abschied nehmen hieß, wurden wir von unseren Gastgebern wieder zum Flughafen gefahren.

Mit einem Traktor wurde unser Gepäck zum Flugzeug transportiert, während wir diesmal entspannt über die Startbahn zu unserem Flugzeug spazierten.

Fazit:

Unsere Reise hat sich definitiv gelohnt. Da wir nicht, wie die meisten anderen Touristen, von einer Sehenswürdigkeit zur anderen gefahren sind, war es sehr erholsam für uns. Wir würden jederzeit gern wieder auf der Kubu Safari Lodge einchecken.