Japan Pilgerreise

Japan – Insel Shikoku – Reisebericht Teil X

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Zwei Wochen Aufenthalt in Kochi

Die Übernachtung im Youth Hostel hatte ich schon telefonisch vorreservieren lassen. Unterwegs hatte ich einen japanischen Fußpilger getroffen. Ich hatte ihm die Telefonnummer gezeigt und ihn gebeten für mich die Reservierung telefonisch vorzunehmen. Das war ein riesiges Problem für ihn. Er kam mit der Rufnummer, welche aus Japan-Vorwahl, Stadtvorwahl und Hostelnummer bestand, überhaupt nicht klar. Wir gingen dann in ein Geschäft, um uns Unterstützung zu holen. Auch der Verkäufer hatte Probleme und holte erst mal ein Telefonbuch. Letzten Endes haben wir es hinbekommen und ein Zimmer für mich bestellt.

Zu meiner Freude stellte ich bei meiner Ankunft fest, dass der Hostel-Vater perfekt Englisch konnte. In diesem Hostel konnte ich auch Frühstück und Abendbrot bekommen. Nur am Tag meiner Anreise war dies so kurzfristig für mich als Vegetarierin nicht mehr möglich. Der Chef zeigte mir die Räumlichkeiten des Hauses. Es gab im Erdgeschoss einen Speiseraum, zwei Toiletten, zwei Räume zum Duschen und zwei Bäder, natürlich getrennt für Männer und Frauen. Baden war täglich ab 16 Uhr möglich. Weiterhin gab es eine Waschmaschine, Trockner und Internet. Mir wurden 2 Bettlaken in die Hand gedrückt – wozu 2 Stück? – und er erklärte mir, welches mein Zimmer ist. 

Ich hatte ein Zimmer mit Doppelstockbett bekommen. Bekam ich vielleicht deshalb die Laken?

Es gab einen Raum für Kommunikation, in welchem auch ein Rechner stand.

Abends war ich natürlich im Internet zu finden. Der Rechner war in einem Raum, der zur Kommunikation mit anderen Gästen gedacht war. Später kamen 3 junge Japanerinnen, um sich zu unterhalten. Sie waren anlässlich eines Hospiz-Seminars nach Kochi gekommen. Wir kamen schnell ins Gespräch. Eine von ihnen war Mine aus Kobe. Sie sprach perfekt Englisch. Die Frauen waren an meinen Erlebnissen interessiert und so erzählte ich. Mine übersetzte dies ihren Kolleginnen. Die Japanerinnen waren schwer beeindruckt.

Vom vielen Reden bekam ich Durst und da ich mir im Speiseraum kostenlos Kaffee und Tee holen konnte, tat ich dies. Und wen traf ich da? Tee Lee! Wir fielen uns in die Arme vor lauter Freude. Wir waren total gerührt, dass wir uns noch einmal wieder trafen. Er erzählte mir, dass er gestern die Jugendherberge anhand meiner Beschreibung fand und heute die hiesigen Tempel besucht hatte. Jetzt wollte er noch eine Nacht im Youth Hostel schlafen, bevor er morgen mit seinem gesamten Gepäck weiter pilgern wollte.

Pilger haben meistens sofort eine herzliche Beziehung zueinander.

So ein Wiedersehen mit einem Pilger ist wirklich eine unglaubliche Freude. Man zieht den ganzen Tag allein durch die Gegend und wenn man dann noch mal einem (verrückten) Fußpilger begegnet, reißt man die Hände hoch und versucht ein Schwätzchen zu machen, je nachdem wie gut es mit der Verständigung klappt. Und dann ist es auch immer wieder traurig, wenn man Abschied nehmen muss. Jeder Pilger hat sein eigenes Tempo, seine gesteckten Tagesziele und sein persönliches Zeitvolumen zur Verfügung.

Ich war so glücklich Tee Lee wieder getroffen zu haben. Ich nahm ihn gleich mit zu den Japanerinnen und wir schwatzten über alles nur Mögliche. Sie waren auch an ihm interessiert, hatten sie doch sonst kaum eine Möglichkeit, mal mit einem Taiwanesen zu kommunizieren. Sie unterhielten sich über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Sprachen. Dabei stellten sie fest, dass sie sich schriftlich mit Hilfe von Kanji verständigen konnten, jedoch jedes Volk die chinesischen Zeichen anders aussprach.

Spät in der Nacht nahmen wir Abschied, weil wir müde waren. Wir verabredeten uns für den nächsten Morgen, um gemeinsam auf den Sonntagsmarkt von Kochi zu gehen. Am nächsten Morgen lud uns Mine ein, dass sie uns alle mit dem Auto mitnimmt. So kletterten wir alle fünf in das kleine Auto und fuhren zum Markt.

Ach, wie wohl ich mich fühlte. Das Leben konnte sooo schön sein, wenn man mit sympathischen Menschen über einen Markt bummelt. Aller Kummer war vergessen, bis es dann wieder Abschied nehmen hieß von Tee Lee, Mine und den anderen Japanerinnen.

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Sonntagsmarkt in Kochi: Links Tee Lee und in der Mitte Mine aus Kobe

Wir tauschten noch unsere E-Mail-Adressen aus, ließen uns zusammen fotografieren und dann hieß es „Good bye“ sagen. Mine lud mich nach Kobe ein. Sie meinte, wenn ich möchte, könnte ich ein paar Tage bei ihr wohnen. Ich fand das sehr nett von ihr, ohne zu ahnen, dass ich dieses Angebot tatsächlich annehmen würde. Und es galt Lebewohl zu sagen von Tee Lee, wohl ahnend, dass wir uns nie wieder sehen werden.

Ich war wieder allein. Für ein paar Stunden hatte ich die Möglichkeit bekommen mit anderen zusammen zu sein, mit ihnen schwatzen, lachen und traurig sein zu dürfen. Jetzt waren sie wieder fort… Das war bitter für mich.

Ich sah mich weiter in Kochi um und besuchte das berühmte Schloss. Anschließend spazierte ich noch im Park, bevor ich pünktlich um 16 Uhr wieder im Hostel eintraf. Das Youth Hostel war tagsüber von 10 bis 16 Uhr geschlossen. Aber das kannte ich mittlerweile von den anderen Unterkünften…

Jörg, ein Japan-Nerd

An diesem Abend übernachtete Jörg aus Berlin im Youth Hostel. Er war ein richtiger Japanfan und kannte die gesamte japanische Geschichte. Diese musste er bei mir loswerden. Nach einiger Zeit reichte es mir einfach und ich sagte ihm dies. Abends spazierten wir noch ein bisschen gemeinsam durch Kochi. Am nächsten Tag wollte er wieder abreisen. Irgendwo, auf einer anderen Insel, gab es die Möglichkeit eine Sonnenfinsternis zu sehen. Ich überlegte, ob ich mit ihm fahre. Er wollte noch zwei Wochen in Japan bleiben, ich wäre die nächsten zwei Wochen nicht allein gewesen…

Aber tief in meinem Innersten wollte ich Shikoku nicht verlassen und so verabschiedete ich mich von ihm.

Die Tempel rings um Kochi

In der Nähe von Kochi sind die Tempel 31 bis 35. Ich hatte geplant, sie zu erlaufen, da es nur 30 km waren. Jörg brachte mich auf die Idee, dies doch mit dem Fahrrad zu machen. Im Youth Hostel gab es ein uraltes Fahrrad, welches ausleihbar war. Damit wollte ich am nächsten Morgen losfahren.

Die Sonne brannte bereits heiß am Morgen und um mich zu schützen, setzte ich mein Mützchen auf und zog meine Sonnenschutz-Handschuhe an. Dann hängte ich mir die Tasche mit meinem Tagesbedarf um. Der Herbergsvater erklärte mir noch wie das Fahrradschloss funktioniert. Sicherheitshalber hatte ich auch GPS-Koordinaten des Hostels auf meinem Handy gespeichert.

Nun wollte ich starten und stand als erstes vor der Entscheidung, muss ich jetzt das Gelände nach links oder rechts verlassen? Ich nahm mir die Karte, in der die Tempel verzeichnet waren und überlegte. Die zweifelnden Blicke des Herbergsvaters werde ich wohl nie vergessen. Ich entschied mich für links.

Ich ging unter die Fahrradpilger

Es war sehr aufregend mit dem Fahrrad durch Kochi zu fahren. Meist fuhr ich auf dem Fußweg. Dazu muss man wissen, dass in Japan etwa zwei Meter des Fußweges den Radlern und etwa ein Meter den Fußgängern vorbehalten ist. Dann hieß es zusätzlich noch den Linksverkehr auf dem Fußweg zu beachten. Ob die Japaner wissen, dass wir in Europa Rechtsverkehr haben? Mal fuhren sie links und mal rechts an mir vorbei. Um einen Crash zu vermeiden, hielt ich meist an, wenn Gegenverkehr kam.

Tatsächlich kam ich ohne größere Probleme in die Nähe des Tempels 31. Als ich nicht mehr weiter wusste, fragte ich eine Japanerin nach dem Weg zum Tempel. Sie erklärte mir, dass ich mit dem Fahrrad da nicht hinkäme. Die Frau bot mir an, das Fahrrad bei ihr in der Garage unterzustellen. Ich nahm das Angebot an und ging zu Fuß weiter.

Warum ich nicht weiter mit dem Rad fahren konnte, wurde mir sehr schnell klar. Der Tempel lag auf einem Berg und dorthin führte nur ein steiler, schmaler Weg. Das bedeutete, ich musste diesmal den Weg mit Crocs hochstolpern. Dies hatte ich bei meiner Planung nicht bedacht. Crocs sah ich beim Fahrradfahren sinnvoller als Wanderschuhe an.

Oben war ein sehr schöner Botanischer Garten, mit einem klimatisierten Informationsgebäude. Normalerweise muss für den Botanischen Garten Eintritt bezahlt werden, aber für Pilger ist dies frei – einfach eine nette Geste. Anschließend lief ich wieder zurück zum Fahrrad und die Fahrradtour ging weiter.

Die Gastfreundschaft der Japaner hat mich oft im Herzen tief berührt.

Da wieder mindestens 35°C und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit waren, fing ich relativ schnell an mit „kochen“. Umso mehr freute ich mich, als ich einen Supermarkt sah. Ich beschloss mir etwas zu Essen und zu Trinken zu holen. Hm lecker – eisgekühlter Latte Macchiato und dazu 2 Stück Schokosahnetorte, ich wollte es mir gut gehen lassen.

Direkt neben dem Supermarkt war ein anderes großes Geschäft. Ich wollte meine Leckerlies nicht zwingend in der prallen Sonne im Stehen verspeisen. So hoffte ich, dass ich mich im gekühlten Eingangsbereich des Geschäftes auf eine Bank setzen darf. Kaum saß ich, kam eine Verkäuferin. Schade, dachte ich, jetzt muss ich verschwinden. Sie bat mich aber sehr höflich in das Geschäft herein zu kommen.

Es war ein super nobles Geschäft, in dessen Mitte eine Sitzecke aus Leder war. Sie zeigte mir, dass ich mich hier hinsetzen und in Ruhe essen soll. Konnte das wirklich wahr sein? Während ich mich stärkte, lief diese Frau geschäftig hin und her. Sie kam mit einer DVD über sämtliche 88 Tempel des Kobo Daishi Pilgerweges zurück. Diese legte sie zu meiner „Unterhaltung“ ein. Da sah ich sie nun wieder, alle Tempel, die ich besucht hatte. All die vergangenen Mühen und all die Qualen waren wieder lebendig. Mir flossen die Tränen. Es wurde mir wohl das erste Mal richtig bewusst, was ich alles erlebt und geschafft hatte.

Wenig später kam auch noch der Besitzer des Geschäftes zu mir, um ein wenig (auf Japanisch) mit mir zu plaudern.

Diese Gastfreundschaft ist wirklich unglaublich. Ich hatte mich schnell daran gewöhnt, dass sich die Japaner auf der Straße vor mir verbeugten. Auch beim Laufen und an den Tempeln bekam ich Getränke und Ossetais (Pilgergeschenke). Jedoch schafften die Japaner es immer wieder, mich von Neuem tief zu beeindrucken.

Frisch gestärkt fuhr ich zum nächsten Tempel.

Der 32. Tempel war erfreulicherweise diesmal nur auf einem kleinen Berg. Dennoch zu hoch, um ihn mit dem Fahrrad zu erreichen. Ich fragte die Bewohner eines Hauses in der Nähe des Pilgerweges, ob ich mein Rad bei ihnen abstellen dürfte. Es war ohne Probleme möglich. Mittlerweile hatte ich gelernt, dass man im Sommer auch sein Fahrrad im Schatten abstellen muss. Ansonsten ist der Sattel so heiß, dass es echt weh tut.

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Tempel 32

Zum Tempel 33 ging der Pilgerweg übers Meer. Ich stand vor der Frage: Nehme ich die Fähre oder fahre ich mit dem Fahrrad auf der Autostraße über eine Brücke? Als ich die Brücke aus der Nähe sah, habe ich diese Möglichkeit sofort gecancelt. Ich hatte schon viele Bauwerke der „kleinen“ Japaner gesehen, aber solch eine Brücke noch nicht. Sie war zwar nur ein km lang aber dafür sehr, sehr hoch.

Damit fiel mir die Entscheidung leicht und ich fuhr zur Fähre. Dort warteten noch zwei andere Leute. Damit konnte ich mir sicher sein, dass heute noch eine Fähre kommen musste. Die Fähre war kostenlos und während ich die Überfahrt genoss, kam eine Frau zu mir. Sie hatte Bonbons und Kekse für ihren Enkel gekauft – und gab mir die Hälfte ab…

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Die Brücke war mir mit dem Fahrrad zu gewaltig

Der Tempel 33 war schnell erreicht. Auch diesmal hatte ich Glück, er war nicht auf einem Berg. Nun noch zum Tempel 34, diesmal ging der Pilgerweg auf einer Landstraße entlang. Das war schon etwas unangenehmer. Die Ausschilderung war etwas unklar und die Fußwege endeten urplötzlich und gingen dann auf der anderen Straßenseite weiter. Da ich mir nicht getraute auf der Straße zu fahren, musste ich jedes Mal absteigen, um wieder auf den Fußweg zu gelangen.

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Kobo Daishi Tempel 33
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Tempel 34

Eigentlich hatte ich mit dem Tempel 34 mein Tagesziel erreicht.

Dann überlegte ich: „wenn ich heute noch zum Tempel 35 die 10 km fahre, habe ich alle Tempel in der Nähe von Kochi besucht…“. Der Gedanke war schon verlockend. Da es noch nicht so spät war, entschloss ich mich dies zu tun.

Diesmal hatte ich noch mehr Probleme den Weg zum Tempel zu finden.  Völlig verloren, fragte ich eine radfahrende Einheimische. Sie führte mich durch ein Straßengewirr, wo ich mich allein nie zurechtgefunden hätte.

Dieser Tempel lag wieder auf einem Berg. Mein Fahrrad stellte ich wieder problemlos ab und kraxelte auf den Berg hoch.

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Das gab es sonst nur sehr selten: ein überdachter Pilgerrastplatz
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Tempel 35

Als ich wieder bei meinem Fahrrad ankam, wollte ich zurück in das Youth Hostel fahren.

Doch nun hatte ich ein Problem. Der Tempel und das Youth Hostel waren nicht gemeinsam auf einer Karte eingezeichnet. Damit hatte ich überhaupt keine Idee, in welche Himmelsrichtung ich fahren musste. Zwar hatte ich die GPS-Koordinaten des Hostels gespeichert, aber über 20 km mit Handy in der Hand zu fahren, empfand ich als etwas mühsam.

Frage niemals einen Japaner nach dem Weg, das setzt ihn unter Druck.

Aber noch mühsamer ist es mitunter, Japaner nach dem Weg zu fragen. Später gab ich dies auf. Zu diesem Zeitpunkt versuchte ich es noch. Ich fragte die netten Hausbesitzer und gemeinsam schauten wir in die Karten. Nach ca. ½ Stunde entschieden sie sich und zeigten mir die Richtung, in die ich fahren musste. Ich fuhr bis zur nächsten Kreuzung und musste wieder fragen. Irgendwie habe ich es geschafft, am Youth Hostel anzukommen.

Ich war unendlich stolz auf mich und ich glaube, auch der Herbergsvater war recht erleichtert, mich wieder zu sehen. Er war nicht einmal sauer, dass ich zu spät zum Abendessen kam. Er bat mich, mich fix zu duschen und dann essen zu kommen.

Interessant fand ich noch, dass ich auf den ca. 45 km nicht einem einzigen Fußpilger begegnet war.

Blogeintrag in Kochi

Als Fehler der 1.Woche würde ich heute Folgendes ansehen:

  1. Ich habe mir keine Zeit genommen, um mich an die Zeitumstellung, das tropische Klima und die andere Kultur zu gewöhnen. Stattdessen bin ich am nächsten Morgen mit einem rein japanischen Atlas losgerannt.Ich konnte die Kanji in dem Atlas nicht lesen und dadurch weder Hotels, Geldautomaten noch Supermärkte finden.Ich denke, diese Woche galt der 1. Zeile meines Gedichtes – Manchmal muss man fortgehen, um wieder zu kommen und bleiben zu können.Kräftemäßig zehrte vor allem der Rucksack, die Sorge wo kann ich schlafen, die Orientierungsprobleme, das ungenügende Essen, der anstrengende Weg sowie die Hitze und Schwüle.

Wie geht es mir heute?

Es ist wesentlich entspannter, wenn ich eine richtige Übernachtung habe. Auch wenn dadurch die Kosten gewaltig in die Höhe steigen. Wichtig ist für mich, einen ruhigen Schlaf und damit ein bisschen Erholung zu haben. Die Tage sind so anstrengend, dass dies notwendig ist. Außerdem ist es natürlich eine Frage der Sicherheit.

Belastend ist weiterhin das Kima (>35 Grad Celsius) und die hohe Luftfeuchtigkeit. Der Schweiß rinnt ohne Pause den Körper hinab. Erst recht, wenn ich die Berge (mit und ohne Rucksack) zu den Tempeln hochsteige.

Die ganze Reise ist wesentlich anstrengender, als ich es je geahnt habe. Auch wenn ich mein “großes Gepäck” im Hotel oder am Bahnhof lasse, um die einzelnen Tempel zu besuchen. Die größeren Strecken zwischen den Tempeln fahre ich jetzt meist mit Zug oder Bus.

Die meisten Pilgerwege gingen bisher an den Straßen entlang. Und so heroisch bin ich einfach nicht, die vielen Autos vorbei ziehen zu lassen. 

Manchmal zähle ich die Tage bis ich wieder nach Hause fahren kann. Im Moment wünsche ich mir ein Plätzchen, an dem ich bleiben und zur Ruhe kommen kann.

Ich habe keine körperlichen Beschwerden, aber ich bin dennoch ziemlich fertig.

Schön ist es, andere Pilger kennen zu lernen. (den Japaner Moto, Judi mit dem Fahrradguide, Patrick, die dicke Japanerin, Tee Lee aus Taiwan)

Es laufen fast nur (ältere) japanische Männer. Ich habe bisher nur zwei (junge japanische) Frauen gesehen. Europäische Pilger habe ich außer Patrick bisher nicht auf dem Weg getroffen.

Ständig muss ich irgendetwas im Außen suchen (Weg, Tempel, Bahnhof, Hotel). Mit Innenschau ist dadurch bisher überhaupt nichts möglich gewesen.

Die lieben und motivierenden Worte meiner Freunde und meiner Familie, sowie die Unterstützung, die ich rings herum erfahre, tun mir unheimlich gut und geben mir Kraft!

Und ich bin unendlich dankbar, dass mir stets im richtigen Moment die richtigen Helfer zur Verfügung standen!

Kathrin


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Zusammenfassung
Name des Artikels
Aufenthalt in Kochi
Beschreibung
Mein Reisebericht - Pilgern in Japan. Aufenthalt in Kochi, Teil X meiner Pilgerreise auf Shikoku.
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Marketing Dresden